NRW - Willkommen auf der Bahntrasse
Alleenradweg
Auf der ehemaligen Bahntrasse von Xanten nach Kalkar
Streckenlänge: | 18,5 km |
Streckenführung: | flach |
Beschilderung: | durchgängige Beschilderung, weiße Schilder mit roter Schrift und KM-Angabe |
Schwierigkeitsgrad: | leicht |
Orte & Entfernungen: | Xanten (22 m ü. NHN) - 7,5 km - Marienbaum (20 m ü. NHN) - 9,5 km Kalkar (14 m ü. NHN) - 1,5 km - Schafweg |
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Für Radfahrer werden immer mehr stillgelegte Bahnstrecken in bequeme Radwege verwandelt. So auch der Alleenradweg zwischen Xanten und Kalkar, der 2011 eröffnet werden konnte.
Im Dezember 1989 fuhr der letzte Zug auf der eingleisigen Strecke zwischen Xanten und Kleve. Leider ist kein Radweg über die komplette ehemalige Zugstrecke zustande gekommen, aber die kurze Radstrecke verbindet drei sehenswerte niederrheinische Orte miteinander und bietet viel Zeit für das Erkunden.
Zunächst war der Radweg umstritten, verläuft doch in einigem Abstand zur Bundesstraße. Doch inzwischen erfreuen sich nicht nur Touristen an der leicht zu radelnden Strecke. Die B57 ist weit genug entfernt, um vom Straßenlärm verschont zu werden.
Ausgangspunkt ist der Bahnhof Xanten. Ein Stück ungenutztes Gleis markiert den Beginn des fast schnurgerade verlaufenden Radweges. Auf dem asphaltierten Belag rollen die Räder leicht vorwärts am APX vorbei. Weite Felder breiten sich zu beiden Seiten des Weges aus, der von neu angepflanzten Bäumen gesäumt wird. Es wird der Trajanring gequert und bald die Willicher Straße. Hier lohnt ein kurzer Abstecher nach links zum Kloster Mörmter, das mit seinem Café Esperanca zur kurzen Pause einlädt. Franziskaner aus Dorsten hatten von drei Bauernfamilien Land bekommen und so konnte 1921/1922 das Kloster erbaut werden. Irgendwann gab es nur noch einen Frater und neue Nutzungsmöglichkeiten wurden gesucht. Seit 2009 ist hier die Fazenda da Esperança zuhause. Mit den "Höfen der Hoffnung" zeigt die in Brasilien entstandene christliche Gemeinschaft jungen Menschen einen Weg aus Sucht und Orientierungslosigkeit.
Wir überqueren die Niedere und die Hohe Ley, zwei schmale Bachläufe, die im hohen Grün fast übersehen werden.
Nun nähern wir uns schon Marienbaum, das sich als ältesten aktiven Wallfahrtsort des Niederrheins bezeichnet: offenbar nicht zu Unrecht, denn jedes Jahr pilgern etwa 15.000 Wallfahrer hierher. Der Sage nach gesundete ein gelähmter Hirte, nachdem er von einer treppenförmigen Eiche geträumt hatte, in deren Krone er die Gottesmutter sah. Er suchte den Baum, fand ihn, betete und konnte wieder laufen. Dieser Platz wurde nun als "An gen Trappenboom" bezeichnet und von Wallfahrern besucht. Das war 1430. Bald entstand eine Kapelle. Dann gründete Maria von Burgund - ihre Statue steht gegenüber der Stadtsparkasse - 1460 ein Kloster. Im Laufe der Zeit verlor Marienbaum als Wallfahrtsort an Bedeutung, denn das nahe Kevelaer entwickelte sich ebenfalls als Gnadenort. Maria ist jedoch immer noch Zuflucht der Sünder.
Der alte Bahnhof von Marienbaum ist leider nur noch eine Ruine. Wer ein Päuschen machen möchte, kann die Sitzgelegenheit an den alten Gleisen nutzen. Am Radweg finden wir noch Kilometersteine, Stellvorrichtungen, Signale und alte Gleise.
Bei Kehrum wird der Radler auf den straßenbegleitenden Radweg geleitet. Es geht ein Stück an der Xantener Straße (B67) entlang, bis "Am Bahndamm" der Alleenradweg ausgeschildert ist. Ab Ginsterweg ist die Trasse wieder gut ausgebaut. Bei dem hohen Gebäude in der Nähe des Signals handelt es sich um eine Siloanlage. Das ehemalige Bahnhofsgelände von Kalkar existiert nicht mehr, denn es wurde mit Supermärkten überbaut. Der Radweg scheint plötzlich im Nichts zu enden. Unsere Lösung ist, den schmalen, rechts abknickenden Weg bis zur Bundesstraße zu nehmen. Links kommt ein Supermarkt, rechts das Traberstübchen; wir bewegen uns auf der Bahnhofsstraße bis zum Kreisverkehr. An der dritten Ausfahrt biegen wir in die Gocher Straße und finden hier nach wenigen Metern den Radweg wieder. Wie schon typisch für den Alleenradweg geht es wieder schnurgeradeaus, bis wir auf die Klever Straße treffen, die überquert wird. Der Alleenradweg endet am Schafweg etwas außerhalb von Kalkar.
Lust auf weitere Touren? Es gibt folgende Anschlussmöglichkeiten:
in Xanten: an die Römer-Lippe-Route
in Xanten: an die ViaRomana
in Xanten: an den Rhein-Radweg
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Niederrhein Nord
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Thomas Machoczek, Susanne Münch, Ulrike Katrin Peters KOMPASS Radvergnügen Niederrhein 21 1/2 Feierabend-Rides, Tagestouren & Wochenend-Bikeaways Kartoniert / Broschiert, Paperback |
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Niederrhein, Xanten - Rees - Goch - Kevelaer
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weitere Radbücher und Kartenmaterial finden Sie unter
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Rhein-Radweg (Teil 3)
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Rhein(romantik) 3
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Rhein(romantik) 1
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Xanten: |
historische Innenstadt, Dom St. Viktor, Stifts-Museum, Siegfried-Museum, Kriemhild-Mühle (mit Brotverkauf eigene Herstellung und anderen Leckereien, Besichtigung möglich), Evangelische Kirche am Markt, Klever Tor, barrierefreier Kurpark angelegt in den ehemaligen Wallanlagen, Gradierwerk APX (Archäologischer Park Xanten) |
Marienbaum: | der 2000 Einwohner zählende Ort gehört seit 1969 zu Xanten, St. Mariä Himmefahrt (Wallfahrtskirche mit angeschlossenem Wallfahrtsmuseum), Ziel von jährlich circa 15.000 Wallfahrern, Denkmal Maria von Burgund an der Stadtsparkasse) |
Kalkar: |
historischer Marktplatz mit gotischen Rathaus, schmucken Treppengiebelhäusern und alter Gerichtslinde St. Nicolai Kirche mit spätgotischen Schnitzereien und moderner Glaskunst Städtische Museum historische Stadtwindmühle, Burg Boetzelaer Ferien- und Campingpark Wisseler See, Freizeitpark Wunderland Kalkar |
Tourist Information Xanten (TIX) Kurfürstenstr. 9 D-46509 Xanten Tel. +49(0)2801-772-200 Fax +49(0)2801-772-199 E-Mail: info@xanten.de www.xanten.de |
Tourist Information Kalkar |
Niederrhein Tourismus GmbH |