>> Tourplanung
Grundsätzliche Überlegungen vor der Tour
Bevor Sie eine Fahrradreise mit dem Partner oder Freunden planen, sollten Sie einige Dinge vorab besprechen und klären.
Was ist gewollt?
Wird Wert gelegt auf Genussradeln
oder soll es heißen Kilometer schaffen?
Wie viel Kilometer traue ich mir zu bzw. kann ich tatsächlich radeln?
Welche Art der Unterkunft soll gesucht werden?
Gemeinsame oder getrennte Reisekasse?
Wichtig ist eine ähnliche Ausstattung, insbesondere bei der Wahl der Fahrräder. Es macht wenig Sinn, wenn Rennrad mit Mountainbike kombiniert wird.
Hilf- und erkenntnisreich sind dazu verschiedene Testfahren in vertrauter Umgebung oder auch eine 2-bis 3-tägige Tour, um die Ausrüstung und Kondition zu prüfen und natürlich um einen rechten Vorgeschmack zu erhalten.
Wie sieht es mit Steigungen aus? Herausforderung annehmen oder lieber auf Zug oder Postbus umsteigen? Oder die Höhen lieber umgehen und eine Flusstour planen?
Grundsätzlich
gilt: Nichts geht über eine gesunde Planung! Studieren geht über
Probieren.
Verschaffen Sie sich vor der Reise ein Bild von Ihrer Tour, denn schließlich
gehört auch die Vorfreude zu einer gelungenen Fahrradreise.
Die einzelnen Tourenvorschläge unter dem Link "wohin geht's" geben
Ihnen detaillierte Hinweise zu den Regionen und diversen Strecken.
Tourteilnehmer
Mit wem will ich den Urlaub per Fahrrad verbringen? Ist der Radelpartner radtauglich? Wird bei der ersten Perle auf der Stirn geschimpft oder bei einer leichten Steigung gestreikt? Ist dem so, dann sollte von der Idee eines Radurlaubs Abstand genommen werden. Oder die Tour muss rigoros auf kurze und leichte Etappen umgeschrieben werden.
Für unterwegs ist es wichtig, für Unvorhergesehenes Leerzeiten einrechnen. Einen "Platten" gibt's sowieso immer dann, wenn's gerade gar nicht passt ... Umwege zwecks Reparatur, plötzliche Wetterkapriolen oder gar ein Arztbesuch können den Tourenablauf durcheinanderwirbeln, da sind Improvisation und unkomplizierte Radelpartner gefragt.
Ein Sprichwort unter Radreisenden besagt: Wenn gefahren werden muss, wird gefahren. Das will heißen, auch bei Wind und Wetter muss geradelt werden. Sicher kann mal ein Nachmittag oder ganzer Tag mit Regenwetter pausiert werden, doch irgendwann muss das Velo auch wieder in Schwung kommen.
Besprechen Sie die Wünsche und Erwartungen der Tourteilnehmer, bevor
es in die detaillierte Planung geht. Radurlaub bedeutet individuelles
Reisen, abgestimmt auf ganz persönliche Wünsche, ein Loslassen
in die Natur..
Eine Pause für ein Mittagessen ("schweres Essen" vermeiden)
oder Picknick ist wichtig, für Genießer und/oder Wenigradler
ist eventuell auch der Nachmittagskaffee einzurechnen.
Planen Sie Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten und sonstigen interessanten
Zielen ein, z.B. Kirchen (Beispiel: Solothurn, romanische Kirchen im
Tessin), Klöster, Museen, Wasserfälle (Beispiel: Lauterbrunnental)
ein.
Sollen Ausflüge in die Umgebung (auch mal ohne Rad) unternommen werden? Im Sommer bieten sich die vielen Seen oder auch Freibäder für
einen oder auch mehr Badetage an. Also Badesachen mit einpacken (Badehose
oder Bikini passt immer noch) und auch die Zeit dafür einplanen.
Fahrleistung ohne Motor
für
ungeübte Radler mit mäßiger Kondition:
vor der "großen Tour" ein paar mal trainieren, gemütliches Radeln, viele Pausen, Tagesetappen ab 35
km bis etwa 60 km
durchschnittliche Kondition:
ca. 12 - 15 Km pro Stunde im Schnitt, zügige Fahrweise, aber auch
Fotostops, kurze Besichtigungen, Tagesetappen ab 50 km bis 80 km
gute Kondition:
da sind 15 - 20 km pro Stunde drin, auch Stops berücksichtigt, aber relativ wenig Besichtigungen, Tagesetappen
ab 70 km bis 120 km und mehr.
Anmerkung: Selbstverständlich sind Tagesetappen
über 110 km durchaus möglich. Dies bedingt jedoch gute Wetter-
und Straßenverhältnisse. Wer jeden Tag über 100 km radeln
will, muss zwangsläufig entweder von früh morgens bis abends
konsequent radeln oder auf viele Fotostops, lange Pausen und Zeit für Besichtigungen etc. verzichten.
Die gemachten Angaben beziehen sich auf eine Fahrradreise mit Gepäck und nicht auf Trainingsfahrten. Darüber hinaus stellen sie besonders eigene, aber auch fremde Erfahrungswerte dar.
Tagesablauf
Nach einem gutem Frühstück sollte nicht später als 9 Uhr gestartet werden. 1 - 2 kurze Pausen bis zum leichten Mittagessen schaden nicht, besonders in den ersten Urlaubstagen. Die Zimmersuche sollte nicht zu spät begonnen werden, um unnötige Hektik zu vermeiden. Generell gilt: je später Sie suchen, desto mehr Zimmer sind natürlich bereits belegt. Eine gute Zeit ist bis ca. 18 Uhr. Schließlich wollen Sie sich nach der Tour frisch machen und ein Erkundungsspaziergang z.B. vor dem Abendessen durchs Dorf ist auch schön.
Gepäckmitnahme
Bedenken Sie, dass alles, was Sie mitnehmen wollen, auch von Ihnen selbst transportiert werden muss. Dies bedeutet, wohlüberlegt zu packen und wirklich unnütze Dinge zu Hause zu lassen.
Insgesamt sollten in der Lenkradtasche 1.0 - 2.0
kg und in den Radtaschen auf dem Hinterrad 10 bis max. 15 kg verteilt werden.
Wer zelten will, benötigt zusätzlich Platz, sodass Sie
sogenannte Lowrider-Taschen am Vorderrad hinzufügen können.
Das Fahren mit vollbepacktem Rad ist natürlich ungewohnt. Bevor
es losgeht, sollten Sie Ihr Rad reisefertig bepacken und ein paar Proberunden
inklusive Bremsmanövern drehen.
Sogenannte Krallen sind immer zu gebrauchen, z.B. um mal rasch eine
Jacke unterzuklemmen.
Um das Gepäck bei Regen zu schützen, können leicht verstaubare Überzüge,
besonders in Leuchtfarbe z.B. in Neongelb sehr nützlich sein. Der Handel bietet auch regensichere Taschen an, die ohne Überzug auskommen.
Information zum Reiseland
Auf unseren Infoseiten finden Sie Angaben zu Ihrem jeweiligen Reiseland
Österreich - Italien - Südtirol(I) - Schweiz - Niederlande
Hochwassersituation - Flussradtouren
Informieren Sie sich über die aktuelle Situation der Pegelstände, insbesondere nach heftigen Regenfällen, insbesondere, wenn eine Flussradreise geplant ist.
Inzwischen sind an viele Radwege entlang der Flüsse an hochwassergefährdeten Abschnitten Umfahrungen ausgeschildert.
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